Passagiere, Alkohol, Leiche und anderes kurioses; was du wissen solltest
Reisen Menschen mit dem Flugzeug, bekommen sie meistens nicht genau mit, worüber sich die Flugbegleiter während der Arbeit unterhalten. Dabei lohnt es sich, einmal genau hinzuhören. Denn: Spezifische Geheimcodes verraten, was die Crew im Flugzeug gerade beschäftigt.
Flugbegleiter und die Crew eines Flugzeugs verwenden eine Vielzahl von Codes und spezifischen Begrifflichkeiten, um während des Fluges miteinander zu kommunizieren. Diese Codes können sich auf verschiedene Aspekte des Flugbetriebs beziehen, von Sicherheitsverfahren bis hin zu alltäglichen Dienstanweisungen, und dienen dazu, die Kommunikation zu vereinfachen und zu beschleunigen, während gleichzeitig die Ruhe und das Wohlbefinden der Passagiere gewahrt bleiben. Einige dieser Codes sind branchenweit standardisiert, während andere von Fluggesellschaft zu Fluggesellschaft variieren können. Hier sind einige Beispiele für solche Codes und ihre Bedeutungen.
Sie reichen von Codes über eine attraktive Person an Bord, über einen Leichentransport bis zu einer Nachricht über einen unanständigen Passagier. Hier gibt es eine Übersicht:
1. ** «Crosscheck» **: Dieser Begriff wird oft während der Sicherheitsüberprüfungen vor dem Abflug verwendet. Ein Crosscheck ist eine gegenseitige Überprüfung, bei der sichergestellt wird, dass z.B. die Notausgänge richtig gesichert sind oder die Rutschen aktiviert sind.
2. ** «Final Approach» **: Wenn ein Flugzeug sich im „Final Approach“ befindet, bedeutet das, dass es sich auf der letzten Geraden vor der Landung befindet. Dies ist ein Hinweis für die Crew, dass alle für die Landung notwendigen Vorbereitungen abgeschlossen sein sollten.
3. ** «All Call» **: Dieser Befehl wird verwendet, um zu überprüfen, ob alle Telefone an Bord funktionsfähig sind. Es kann auch bedeuten, dass alle Flugbegleiter sich für eine Ankündigung oder ein Briefing melden sollen.
4. ** «Galley» **: Dieser Begriff bezieht sich auf die Küche eines Flugzeugs. Flugbegleiter könnten diesen Begriff verwenden, wenn sie über Mahlzeiten, Getränke oder andere in der Galley vorbereitete Dienste sprechen.
5. ** «Deadhead» **: Ein Crewmitglied, das als Passagier an Bord ist, um entweder zu einem anderen Flughafen für einen Arbeitsflug zu gelangen oder nach einem Einsatz zurückzukehren. Sie sind nicht Teil der arbeitenden Besatzung auf diesem spezifischen Flug.
6. ** «Pax» **: Eine Kurzform für Passagiere.
Diese Liste ist nicht vollständig und variiert je nach Fluggesellschaft und geografischer Region. Viele der Codes und Begriffe sind aus Gründen der Sicherheit und Effizienz entwickelt worden, und obwohl sie für Aussenstehende mysteriös erscheinen mögen, sind sie ein wesentlicher Bestandteil der täglichen Abläufe im Flugbetrieb.
Hier noch ein paar geheime und weniger bekannte Flugbegleiter Codes, die nur in besonderen Fällen verwendet werden und die Passagiere nicht unnötig verunsichern oder verängstigen sollen.
1. ** «Heisser Kaffee» **: Eine Bezeichnung für besonders attraktive Passagiere lautet bei Flugbegleitern «heisser Kaffee». Zum Beispiel sagt man «Ich habe heissen Kaffee auf Sitzplatz 3B». Oder wenn man darauf hinweisen möchte, dass man den Passagier auf 4B ansprechend findet, könnte man sagen: «I might do 4 days in Belgium», in Anlehnung an den Sitzplatz des Fluggastes.
2. ** «Philip» **: Benimmt sich ein Passagier an Bord unangemessen, wird er als «Philip» bezeichnet. In diesem Fall muss der Störenfried damit rechnen, den Rest des Fluges schlechter bedient zu werden. Die Beschreibung könne zur Anwendung kommen, wenn ein Gast beispielsweise zu viel trinkt und beginnt, rumzupöbeln. Die Bezeichnung leitet sich ursprünglich von «PILP» ab, was für «Passenger I’d Like to Punch» steht – also ein Passagier, den man am liebsten schlagen würde.
3. ** «Hugo» **: «Hugo» bedeutet, dass sich eine Leiche im Flugzeug befindet oder ein Passagier noch an Bord verstorben ist. Der Name leitet sich aus «Human Gone» ab. Der Code wird vor allem im deutschen Flugraum benutzt. Im internationalen Raum werden tote Passagiere als «HR» bezeichnet, eine Abkürzung für «Human Remains», also sterbliche Überreste.
4. ** «Kaktus» **: Sagt die Crew «Kaktus», muss man davon ausgehen, dass sich ein schwerwiegender medizinischer Notfall an Bord ereignet hat. Der Code wird verwendet, wenn sich der erkrankte Passagier in akuter Lebensgefahr befindet.
5. ** «Zahlencodes» **: Nicht nur die Crew spricht in Codes. Sogenannte «Transponder Codes» sind für die Kommunikation zu den Radarlotsen extrem wichtig, besonders in prekären Situationen. Dafür gibt es vierstellige Zahlencodes.
7500 bedeutet: Das Flugzeug wurde entführt.
7600 bedeutet: Derzeit ist kein Funkverkehr möglich.
7700 bedeutet: Aktuell haben wir eine Notlage.
… und nun viel Spass beim zu hören bei dem nächsten Flug.