Die Eiserne Lunge war das erste klinische Verfahren, das zur künstlichen Beatmung von Patienten eingesetzt wurde. Es diente vor allem zur Versorgung von Poliomyelitis-Kranken.
Eine Eiserne Lunge war eines der ersten klinischen Geräte, das eine maschinelle Beatmung eines Menschen ermöglichte. Um 1920 entwickelte sie der US-amerikanische Ingenieur Philip Drinker zur Beatmung lungenkranker Patienten. Dabei liegt der Körper des Patienten bis auf den Kopf komplett im Inneren eines Hohlzylinders.
Das Konzept der eisernen Lunge ist, um den Brustkorb des Patienten einen Unterdruck zu erzeugen. Da der Kopf (am Hals abgedichtet) ausserhalb des Geräts liegt, wird Luft in die Lunge gesaugt. Moderne Beatmungsgeräte funktionieren meist anders herum: Luft wird durch Mund und/oder Nase in die Lunge gepresst.
Wer hat das Beatmungsgerät erfunden? 1907 meldete George Poe (1846–1914), ein Cousin des amerikanischen Schriftstellers Edgar Allan Poe, das US-Patent 859778 auf eine Machine for inducing artificial respiration (Maschine zum Induzieren künstlicher Beatmung) an.
Die Eiserne Lunge ist heute nicht mehr im Gebrauch. Ihre Produktion wurde 1970 eingestellt. Ab 2004 wurde von der Herstellerfirma auch keine Wartung des Gerätes mehr angeboten, obwohl weltweit noch etwa 12 Patienten mit ihr behandelt wurden.
Ein besonders weltweit bekannter Benutzer der Eisernen Lunge war Paul Alexander aus Texas.
Paul Alexander erkrankte mit sechs Jahren im Alter von sechs an Kinderlähmung. Über 70 Jahre half eine sogenannte Eiserne Lunge ihm beim Atmen. Nun ist der US-Amerikaner mit 78 Jahren gestorben.
Mehr als 70 Jahre lebte er in einer Eisernen Lunge – nun ist der US-Bürger Paul Alexander gestorben. Sein Bruder ist im Alter von 78 Jahren gestorben, teilte am Mittwoch Philip Alexander auf Facebook mit.
In dieser Art U-Boot-Zylinder verbrachte Paul Alexander mehr als 70 Jahre. Dessen ungeachtet bewältigte er ein Studium, machte einen Jura-Abschluss und arbeitete in diesem Bereich. Zudem schrieb er ein Buch.