Eine Erinnerung an unseren Motorsegler eine Mascot 33 von Schiffsbauer Gesten (DK), die wir seit 2010 in Besitz hatten und 2023 aus gesundheitlichen Gründen verkaufen mussten, nachdem wir die 4 Jahre nicht mehr auf Törn gewesen sind und aus gesundheitlichen Gründen aufgeben mussten.
Ein Rückblick auf schöne, unvergessliche, interessante, anstrengende aber auch erholsame Zeiten.
Wir haben das Schiff 2010 gekauft und wir hatten lange nach genauso einem Schiff mit ca. 10 Meter Länge, Diesel, Heizung, Dusche und WC gesucht. Einzig das Aussenruder im Cockpit eine Pinne und kein Rad waren, war das so weit in Ordnung.
Bei der ersten und letzten Besichtigung im Winter war es ziemlich kalt und es ging alles schnell vonstatten und auch die Anzahlung wurde sofort bezahlt. Dass der Eigner gestorben war, und die Kinder das Boot nicht gepflegt hatten, haben wir erst später erfahren und festgestellt.
Nach einem halben Jahr war es dann so weit, dass wir das Übernehmen konnten. Mit Sack und Pack und zwei Wochen Urlaub nach Hamburg gefahren sind, um das Schiff zu übernehmen.
Angekommen war die Einwasserung gerade im Gange und mit einem Ruck vom Trailer ins Wasser und an den Steg gefahren. Da konnten wir das erste Mal, bei warmem Wetter, das Schiff bis ins Detail in Augenschein nehmen. Es war nicht Gold oder Silber was glänzte so wie bei der Besichtigung.
Dreckig, drinnen, innen so wie aussen, der Mast war selbstverständlich gelegt und die kaputten Polster kamen auch ans Licht. Auch alte Rettungssignalmittel haben wir gefunden, die so alt waren, dass ich Angst hatte die anzupacken. Es war noch einiges mehr nicht wie es sein sollte, aber davon später. Hauptsache der Motor lief reibungslos und das Schiff war dicht.
Der Mast musste gestellt werden und die Segel aufgeriggt werden. Das ging dann auf einer Werft nach den Brücken auf der Elbe. Der Fauxpas war, dass die auf der Werft keine Ahnung hatten und sogar YouTube-Videos herangezogen haben, bis der Mast stand. Ziemlich krumm und schief, aber das ist uns erstmal nicht aufgefallen bis der Mast dann später von Beutel Rigg Technik richtig gestellt wurde und danach alles an Mast und segeln funktioniert. Ein paar neue Taue wurden aber schon benötigt.
Ab diesem Zeitpunkt war «Schnuffel» unser stetiger und treuer Begleiter auf allen unseren Törns.
Die Überführung nach Lübeck (eigentlich Bad Schwartau) zur Teerhofinsel verlief in zwei Etappen. Erst die Elbe runter, dann in den Nordostsee-Kanal, dann zur Teerhofinsel zu der Werft Krämer. Segeln haben wir uns, als absolute Segelanfänger, nicht getraut. Bei der Werft Krämer hatten wir einen Ganzjahresliegeplatz der auch im Winter nicht zu friert. Nach ein paar Jahren wechselten wir zur Werft Kregehr, auch auf der Teerhofinsel, die günstiger, aber der Service auch gut und ausreichend für uns war. Weil wir nicht 365 Tage in Lübeck sein konnten, haben wir uns einen Bootswart gesucht. Er die Instandhaltung Arbeiten gemacht, der die ersten Jahre absolut vertrauensvoll und zuverlässig war.
Den schlimmsten Schaden, den wir hatten, waren Spanten Brüche, die die Stabilität des Rumpfes und des Schiffes massiv und die Sicherheit massgeblich in Mitleidenschaft gezogen haben.. Die wir von einer Fachfirma reparieren lassen haben:
Die Kinder bzw. die Erben müssen einen ziemlich heftigen Wellengang gehabt haben, mit voller Fahrt gehabt haben!
Unser Bootswart hat die komplette Osmose Sanierung (Die kam dann irgendwann in langsamen Schritten …) in wochenlanger Arbeit kostengünstig gemacht. Hier mal ein paar Bilder:
Da wir fast wöchentlich den Kraftstofffilter wechseln mussten, war eine Tankreinigung nötig. Die haben wir von einem Spezialisten MFT Mikrofilter machen lassen, da unser Bootswart dafür nicht das richtige Werkzeug hatte. Mittlerweile und auch wohl schon vorher, haben sich Dreck und Bakterien im Tank angesammelt, die entfernt werden mussten und wahrscheinlich beim Filterhersteller gut bekannt waren.
Nach vielen kleineren und grossen Instandhaltungsarbeiten ist dann unsere Rettungsinsel noch geplatzt.
In einem Wartungs- und Reparaturbetrieb hiess es dann, «Man könne die Rettungsinsel nicht mehr reparieren».
Wir haben dann versucht eine neue in der Grösse für den Korb zu bekommen, was aber unmöglich war und der Preis nicht entscheidet gewesen wäre. Wir haben dann eine neue für vier Personen
bekommen, die war aber so schwer, dass das Schiff auf die Seite hing und sie in der Achterkabine eingelagert wurde. Das war natürlich nicht so überlegt, denn in einem Notfall kriegt man die Rettungsinsel dort nicht schnell genug raus. Apropos Rettungsinsel und Sicherheit …
... aber es war nicht alles Krampf, es gab erholsame, interessante, anspruchsvolle und lehrreiche Zeiten.
Zu guter Letzt das schönste, Bilder von den ausgewählten Törns. Es sind Impressionen der gesamten Törns, die uns persönlich sehr gefallen haben.
Das war es. Für uns und unsere damaligen Freunde und Bekannten eine kleine Online Erinnerung.
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Allzeit immer Wasser unter dem Kiel. Klaus